Pilotprojekt: „iWaGSS“- Integrated Water Governance Support System

Wasser ist die essentielle Ressource, von der alle sozialen und ökonomischen menschlichen Aktivitäten sowie die Ökosysteme abhängig sind. Auf globaler, nationaler und regionaler Ebene bedarf es verlässlicher und effizienter Umweltüberwachungssysteme, um einen nachhaltigen Schutz des Wassers sicherzustellen.

Insbesondere Schwellen- und Entwicklungsländer mit Subsistenzwirtschaft benötigen zu diesem Thema besondere Aufmerksamkeit. In diesen Ländern wirkt sich der global steigende Wasserbedarf als Folge von erheblicher Bevölkerungszunahme und Intensivierung der Landwirtschaft besonders deutlich aus. Durch steigenden Wasserbedarf, einhergehende Nutzungskonflikte, Verschlechterung des Wasserzustandes und Klimawandel sind die potentiell zur Verfügung stehenden Wasserressourcen qualitativ als auch quantitativ überbeansprucht. Diese Ressourcenknappheit wird sich zukünftig auch auf die scheinbar „unbetroffenen“, wasserreichen Länder Europas und damit auch Deutschland auswirken.

Im Rahmen des BMBF Projektes „Grow“ (Globale Ressource Wasser) werden DIE GEWÄSSER-EXPERTEN! in Kooperation mit deutschen und südafrikanischen Projektpartnern das „iWaGSS“ Verbundprojekt (Förderkennzeichen 02WGR1424H) durchführen, in dem ein innovatives und auf neuartiger Technologie basierendes Wassergovernance System entwickelt und erprobt wird, um einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Wasserversorgung zu leisten. Als Pilotregion wurde das Umland von Phalaborwa und dem Olifants River gewählt, da dieses Gebiet zu der anspruchsvollsten Wassermanagementregion des südlichen Afrika zählt.

Ziel des interdisziplinären Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines umfassenden und nachvollziehbaren Wassergovernance-Systems für den langfristigen Erhalt wasserabhängiger Ökosysteme bei nachhaltiger Erschließung vorhandener Entwicklungspotentiale. Hierzu soll u.a. eine Multiparameter-Drohne eingesetzt werden, um eine effiziente und möglichst breite Umweltüberwachung, auch in unzugänglichen Regionen, zu gewährleisten. Nach erfolgreicher Testphase sollen die lokalen Anwender geschult und in der Nutzung der Drohne unterstützt werden. Die praktische Anwendung soll in der Pilotregion demonstriert werden und durch begleitende Transferaktivitäten zur überregionalen Verbreitung und Implementierung der Resultate beitragen.

Offizieller Projektstart ist der 01.05.2017, die Projektlaufzeit beträgt 3 Jahre.

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